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Die Schanze, sie ist einer der Stadtteile, die fast jeder Nicht-Hamburger auch kennt. Jeder sieht sie ein bisschen anders, was bedeutet, dass sie facettenreich wie kaum ein anderer Stadtteil ist. Schöne Geschäfte, Rote Flora, Verdrängung, alt eingesessene Griechen, ein bunter Strauß ergibt "die Schanze".

Auch Hamburg braucht ein Viertel des Protests

Selbst wenn Hamburg allgemein recht brav oder konservativ ist, hat es eben auch Ecken wie die Schanze, die eine bewegte Geschichte hinter sich hat und für viele Menschen immer noch ein Zentrum des Protests ist. Dennoch ist dieses Bild nur teilweise richtig, denn der Bestand an Eigentumswohnungen oder Wohnungen gehobener Ausstattung zeigt, dass die Schanze schon länger als arriviert zu bezeichnen ist. Für viele, die an "ihrer" Schanze, dem Viertel mit Krawall-trächtigen 1. Mai Demonstrationen oder dem berühmten Schanzenfest hängen, ist dieser Stadtteil ein weiteres Beispiel dafür, dass in Hamburg vieles kippt. Was früher mal ein Viertel für Alternative und Studenten war, ist eben heute ein Stadtteil, in dem man in der Sonne sitzt und über die aktuellen Werbekampagnen beim Prosecco oder Latte Macchiato diskutiert.

Wohnungen, die sich kaum jemand mehr leisten kann

Selbst die kleinen Hinterhofwohnungen haben eine Aufwertung erfahren. Vorbei die Zeiten, in denen man sich mit anderen Parteien ein WC teilte, und die Wärme mühsam mit dem Ofen erzeugt werden musste. Jetzt liegen auch in den Wohnungen im Hinterhof des Schulterblatts oder der Juliusstraße schon einmal rote Teppiche, und manch kleine Wohnungen wurden zusammen gelegt und zu Eigentumswohnungen mit "Maisonette Charakter" gemacht. Was betört an der Schanze so, dass hier gerade auch Arrivierte auf Eigentumswohnungen so scharf sind? Vieles. Zum Einen ist es auch hier ein gewisser Thrill, so nah an der verruchten Roten Flora, dem Zentrum des Schanzenprotests zu wohnen, zum Anderen ist die Schanze aber so etwas wie ein Epizentrum für alles.

Schnell in der City, Planten un Blomen so nah

Wer in der Schanze auf die Suche nach Eigentumswohnungen geht, trifft auf viel Konkurrenz. Die Schanze hat alles, wirklich alles in erreichbarer Nähe: den Hafen, die City, Altona, und eigentlich braucht man das "in der Nähe" gar nicht, denn man hat hier ohnehin schon so viel. Schöne Wohnungen mit hohen Wänden, die teilweise eben auch begehrte Eigentumswohnungen sind, ein gutes Kino, das St. Pauli Stadion als integrierten Bestandteil, unzählige Clubs, Cafés und Kneipen, viel Familiäres, einen Ökomarkt, was immer man sucht, hier findet man es. Hamburg bietet eben in nur sehr wenigen Ecken eine solche entspannte Vielfalt, und die Schanze ist zudem noch international, der perfekte Ort der Träume. Hamburg ist hier ein Stück anders als im beschaulicheren Eimsbüttel direkt nebenan, hier ist immer was los.

Spannende Kämpfe um Mövenpick und Rote Flora

Wie ausgeführt, braucht Hamburg auch Ecken des Protests, und hier haben sich gleich mehrere Steine des Anstoßes gezeigt, die die Freude an den Wohnungen aber nicht trüben. Der Kampf um das teure Mövenpick-Hotel, um die Rote Flora, um die Eröffnung des ersten Mac Donald´s, das ist Teil der Folklore, die sich um die Schanze rankt. Schaut, hier ist man aufmüpfig.