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Yoga und mehr an der Alster

28.08.2014

Die Alster ist für viele, Besucher oder Hamburger, so etwas wie ein Ruhepol, eine Art See in der Stadt, der zudem noch wunderbar zu erreichen ist. Was lag also näher, als dem Ruhepol durch Yoga noch ein Häubchen aufzusetzen? Omm!

Eines Tages, vor einigen Jahren, hatte die Betreiberin eines Yoga Studios in St. Georg die Idee, Yoga am Morgen direkt an der Alster anzubieten. Diese Idee entstand sicher aus einer Situation wie dieser: Man sitzt auf den Planken an der Alten Rabenstraße und denkt "Das ist das Paradies". Ein weiter Blick, das friedliche Geräusch der Enten oder Schwäne, hier und da ein Ruderer, himmlisch, Ruhe und Frieden mitten in Hamburg. Da Yoga dieses Gefühl von Frieden ja noch verstärkt, wurden die Kurse eingerichtet und schon bald fanden sich Berufstätige ein, die den Tag mit dem Sonnengruß starten wollten. Eine tolle Idee wurde in die Tat umgesetzt!

An der Alster: ein Paradies für Jogger

Damit aber nicht genug, denn lange Zeit bestand so etwas wie ein Kampf der Interessen an der Alster. Jogger und Radfahrer betrachteten sich als Feinde, die sich gegenseitig die schöne Sicht madig machen wollten. Da in Hamburg Konflikte ja nicht so gerne gesehen sind, da irgend wie nicht fein, kam man auf die Idee, den citynahen Bereich um die Alster in eine "Radfahrer only" Strecke umzuwandeln, Autos einfach auszusperren. Nun wird also an der Alster Frieden einkehren, die Radler haben ihr Turf und die Jogger müssen nur noch gegen spielende und aufgeweckte Hunde ankämpfen. Ein Idyll wurde zentral in Hamburg geschaffen. Viele, der in den schicken Wohnungen im Alstervorland wohnenden Menschen, begrüßen das Autofreie sehr. Von ihren Wohnungen aus, auf sportive Menschen zu blicken, ist allemal besser, als durch Hupen und Autotürenknallen geweckt zu werden.

Zwei Seiten der Medaille

Die Alster ist ein Mittelpunkt von Hamburg, keine Frage, aber es gibt durchaus zwei Seiten, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Die edle Harvestehuder Seite wartet mit Wohnungen in alten Stadtvillen, Gärten und Grün sorgen für ungestörtes und smartes Wohnen mitten in Hamburg. Auf der anderen Seite, in St. Georg, boxt dagegen der Papst. Hier geht man aus, hier feiert man kräftig, hier wird auch schon einmal demonstriert. Die Wohnungen sind kleiner, die Wohnungen machen weniger her. Aber die Alster eint die beiden Seiten, fügt zusammen, was irgend wie doch zusammen gehört. Wer auf den Fluss blickt, der wird automatisch friedlich und fühlt sich ein wenig feierlich - mit oder ohne Yoga in Hamburg.